Donnerstag, 24. Mai 2007

Unser Haus (24.05.2007)

Guten Tag aus New Jersey. Auf vielfachen Wunsch ein kleiner Überblick über unser Haus. Es befindet sich mitten in New Jersey in einer moderaten Wohngegend. Die umgebenden Hauser sind alle mindesten 50% größer. Ebenso die Autos die davor stehen. Unser 2002er Toyota Corolla und der 2001er Mazda MPV haben wohl insgesamt 30% weniger PS, Zylinder und Hubraum wie ein Durchschnittsauto der Nachbarn, die aber sehr nett sind, auch wenn der zur Rechten jedes vom Baum gefallene Blatt nach weniger als 5 Minuten persönlich mit dem 50 PS – Gebläse entsorgt, damit die 20,000 Tulpen besser zur Geltung kommen. Futter für die Rehe und Hirsche, die hier tatsächlich im Sommer durch die Gärten stolpern. Das Haus liegt in einer Sackgasse (cul-de-sac) und nur 5 Minuten mit dem Rad von der Schule und 10 Minuten von einem wirklich schönen Stadtzentrum entfernt. Dort kann man bei manchen Restaurants draußen sitzen und zwar vor der Tür an der Strasse. Die Strassen wiederum sind sehr stark befahren, vor allem wenn man zur Arbeit muss – oder nach Hause. Zusammen mit dem unkonventionellen Abbiege- Brems- und Anfahrverhalten eine echte commuters hell (Weg-zur-Arbeits-Hoelle). Jetzt aber zum Haus. Es ist klein und man kommt von der falschen Seite rein, also hinten, wo die Garagen sind. Garagen nehmen meist den Hauptteil des Hauses ein, zumindest bei uns ist das so. Dann steht man mit den nassen Klamotten erst mal in der Küche, die auch zu klein ist und Ausstattung alt. Die Qualität der Installationen (Gas, Wasser, Elektro) ist dergestalt, dass – wenn einer duscht und der andere schläft noch – oder umgekehrt, man glaubt die Bude wird abgerissen. Durch die großartige Dämmung heizt sich die Hütte schneller auf als mein lieber Gaggenau Backofen zuhause. Im Keller hatten wir schon zwei mal Wasser. Im Winter kriegt man Trixis Zimmer nicht warm. Aber das soll jetzt nicht so klingen als gefiele es uns nicht. Die BBQ-Zone ist gut und umliegende Rasen auch wieder grün. Wenn auch nicht sonderlich gut nutzbar, weil schräg. Die Fenster konnten wir erst fast alle nicht aufmachen. Die Frage wie die wohl aufgingen wurde mit Verwunderung quittiert, man habe ja schließlich Klimaanlage, wozu da Fenster öffnen. Nachdem wir Farbe von dreimal überstreichen abgekratzt hatten lassen sich die Dinger jetzt halb nach oben schieben. Nachdem die Verdunklungen und witzigen Sprossen entfernt waren ist da Haus jetzt richtig hell innen.
Hier die Bilder:
2007-05-24 House in NJ