Urlaubsgeschichte vom 17.08.-1.09.07
Erst ging es nach Montreal, wo wir von Freitagabend bis Mittwoch blieben. Wir brauchten 7 Stunden im Auto dahin, aber unsere Kinderlein waren erstaunlich brav. Als erstes fiel uns auf, dass es in Canada nicht schwül und dafuer aber total kühl ist. Wir wohnten bei Micheline und Alan, uralten Bekannten meiner Eltern. Da hatte ich mein erstes Erinnerungserlebnis. In der Zeit zwischen 1972-1976 sind wir da oft gewesen und jetzt kam mir das Haus viel kleiner vor, aber ich erkannte es! Allerdings haben sie irgendwann einen pool in den Garten gebaut, der die Jungs in Entzücken versetzte.
Samstag ging es aber erst mal los. Ich musste doch meine alten Wirkungsstaetten wiedererfahren. Da Montreal ja franzoesisch sprachig ist, hab ich nicht begriffen, dass die Abfahrt zu Nuns Island gleichbedeutend mit Isle de Souers (schreibt man Schwester so?) ist. Das war vor Urzeiten eine Insel fuer Nonnen und da lag die damalige Wohnung, waehrend unserer ersten 2 Jahre, aber 1972 wurde noch mehr englisch gesprochen! Also fuhren wir erstmal nach Beaconsfield-ein Stadtteil von Montreal. Da haben in den folgenden 2 Jahren gewohnt. Das Haus konnte man von der Strasse kaum sehen. Damals gab es nur einen kleinen Weihnachtsbaum, den wir persoenlich im Wald ausgegraben hatten , um unsere wunderbare Weihnachtsbeleuchtung festzuschrauben. Dieser Baum ist heute riesig und ausserdem ist der restlich Vorgarten voellig bepflanzt und wirkt winzig. Natuerlich hab ich gleich die Garageneinfahrt wiedererkannt, die unter das Elternschlafzimmer fuehrt. Die war mal voll Schnee und wir haben uns immer von den Seiten reingeworfen. Aber die war frueher auch viel breiter...Dann haben wir geklingelt und es war jemand da und sie hat uns gleich reingebeten, da sie selber auch alle paar Jahre zu ihrem Elternhaus faehrt und es gern anguckt. Es war richtig nett darin. Sie haben es zwar grundlegend renoviert und um einiges vergroessert, aber ich hab es dennoch wiedererkannt. Nur mein ehemaliges Zimmer war frueher ganz anders. Sie haben es vergroessert, indem sie die Trennwand zum Gaestezimmer rausgenommen haben, aber das es frueher nur halb so gross gewesen sein soll, kann ich kaum glauben! Im Garten gibt es jetzt es einen pool, aber der Garten ist dennoch riesig. Super Garten. Dann sind wir noch ein bissl auf der Strasse rumflaniert und der Nachbar gegenueber fragte uns, ob sie das Haus verkauft, da er es gleich nehmen wuerde! Er erzaehlte, dass in der Strasse niemand mehr von frueher wohnt und er selber ist auch erst vor ein paar Jahren zugezogen. Meine alte Grundschule hat vor 1 Jahr zugemacht. Sowas!! Machen die einfach meine Schule zu! Wir sind trotzdem hin und sie lag viel naeher als frueher! Die Fenster waren teils zerbrochen und alles machte einen schlechten Eindruck. Schade. Das kleine Waeldchen neben der Schule ist aber noch da und sieht noch genauso aus. Dann ging es weiter nach downtown Montreal. Die Altstadt ist sehr schoen und wir flanierten lang am Wasser entlang und bewunderten die Strassenkuenstler. Um 7 kehrten wir zu Micheline und Alan zum Abendessen zuruueck und sie verkuendeten uns, dass sie am Sonntag um 5 morgens mit ihrem aeltsten Enkel (20 Jahre alt) in die noerdlichste Spitze von Quebec fahren muessen, weil er dort eine Art Studium beginnt. Das sind 11 Stunden Fahrt und sie wollen ihm beim Einschreiben und Wohnungssuche helfen. Es war nicht klar, wie lange sie bleiben muessen. So hatten wir deren Haus also einige Tage fuer uns allein und mussten unsere Kinder nicht ganz so oft ermahnen, sich zu benehmen und etwas leiser zu sein.
Sonntag frueh zogen wir dann los, um unsere ehemalige Wohnung und meinen Kindergarten zu sehen und fanden sie auch auf anhieb, obwohl ich damals erst 4, 5 Jahre alt war. Dann folgte der Besuch vom botanischen Garten, dem Olympiagelaende von 1976, der Formel-1-Rennstrecke, dem habitat-Gebaeude und dem Biosphere von der Expo 1967.
Montag ging es dann 2,5 Stunden weit in den Norden nach Quecec-city. Wir fuhren erst zu den Montmorency-Wasserfällen, die noch etwas östlicher von der Stadt liegen. Da fließt der Montmorencyfluß in den St. Lawrenzstrom und stürzt sich dabei ganz spektalulär über 83 m hohe Klippen. Das sind 30m mehr als die Niagarafälle! Mit einer Seilbahn sind wir hoch und dann kann man in einem großen Bogen über diverse Brücken zurücklaufen. Sehr schön!
In der Stadt sind wir kreuz und quer flaniert und haben ein Restaurant gefunden, wo es lecker französisches Essen gab und die Bedienung sprach KEIN englisch, nur französisch! Marlon wurde blöderweise von einer Biene in die Schulter gestochen, aber er reagierte nicht übermäßig allergisch. Ist ne tolle Stadt mit irre viel alten Gebäuden und Straßenkünstlern, Touristen. Man fühlt sich überhaupt nicht wie in den USA, sondern wie in Europa. Das ist mal ganz schön, nach fast 6 Monaten Abwesenheit! Zurück fuhren wir ne nette kleine Straße am St. Lawrenz entlang und als es dunkel wurde gingen wir auf die Autobahn. Das Theater war groß, als wir nicht erlaubten, dass sie sich bei unserer Rückkehr noch in den pool stürtzten.
Dienstag stand ich dann früh um 8 am pool und fror, aber die 3 sind da wie die Bekloppten rumgeplantscht. Irgendwann wurde ihnen auch kalt, sie duschten heiß und wir starteten zu unserer Tour ins Upper Canada Village. Das ist nur 1,5 Stunden entfernt und ist ein Museumsdorf. 1950 wurde der St. Lawrenz umgeleitet und 8 Dörfer wurden geflutet. Sie versetzten 500 Gebäude und 25 Häuser aus der Zeit von 1860 kamen in dieses Museum. Dann wured alles lieblich hergerichtet und möbliert und es laufen Menschen in der Kleidung aus der Zeit umher und erläutern alles. Es war ein wunderschöner Spätsommertag, knallblauer Himmel,der Fluß glitzerte, weder zu heiß noch zu kühl und überhaupt kein bissl schwül!!! War richtig nett dort. Diesen Ort hatte ich auch viel größer in Erinnerung und vor allem war da immer so eine ganz lange Sandstraße, über die man sich vor 35 Jahren zum Ausgang schleppen mußte, wenn man den ganzen Tag schon unterwegs gewesen war. Die fand ich nimmer?!
Mittwoch verließen wir Montreal. Leider hatten wir Micheline und Alan die ganzen Tage nicht erreichen können. Zum Glück hatte ich die Telefonnummer von deren Ferienhaus in Sutton und da ging auch jemand dran. Das war Roma, eine uralte Freundin von Micheline und Alan und sie wußte über uns Bescheid und sagte wir sollen einfach kommen und sie hat den Schlüssel für unsere Ferienwohnung. Uns kam das zwar alles etwas komisch vor, aber wir wollten weiter! Wir mußten etwa 1 Stunde nach Osten fahren, Richtung USA Grenze. Sutton ist eigentlich ein Wintersportort und er liegt auf 600 m Höhe und man kann bis auf 1000m hoch zum Ski fahren. Soll schneesicher sein! Nun es lag zum Glück kein Fitzelchen Schnee als wir eintrafen. Wir fanden das Haus, Roma lag wie verabredet am pool, gab uns den Schlüssel und war sehr nett. Micheline und Alan besitzen da 2 nebeneinanderliegende Ferienhäuser mit je 6 Wohnungen und im Sommer ist recht wenig los. Wir hatten eine Wohnung mit 3 Schlafzimmern und offenem Kamin. Den brauchten wir auch, da es kühl war. Unsere Kinder hielten sich zwar überwiegend im pool auf, aber innen war es nicht soooo warm! Roma war mit ihrem Sohn, Schwiegertochter, Enkel (11 Jahre) da und so hatten Lauri und Marlon noch einen Spielkollegen. Irgendwann erkundeten wir dann das Dorf und waren Crepes essen. Richtig nette Läden gab es da! Leider war an Wandern nicht zu denken, da ALLE nach wenigen metern bergauf jammerten, aber wir schoben die Schuld kollektiv Trixi in die Schuhe. Abends entzündeten wir draußen mit den Anderen ein Feuer und gingen stinkend ins Bett.
Donnerstag mittag kamen Micheline und Alan mit 2 ihrer Enkel an. Die waren 10 und 12 und harmonierten vorzüglich mit den bereits anwesenden 7, 9 und 11 jährigen. Sie strolchten ohne Erwachsene durch die Gegend, vergnügten sich im pool, sahen eine DVD, machten popcorn und abends gab es Lagerfeuer, aber da es bald ernsthaft regnete mußten die Marshmellows gegrillt werden, bevor es Würstchen vom Gasgrill gab!
Freitag regnete es immer noch und wir verließen Sutton und Canada. Vermont durchfuhren wir und der Mount Washington (New Hampshire) war unser erstes amerikanisches Ziel. Der ist 1916 m hoch und wir fuhren mit dem Auto hoch. Man sah nix. Es war nur neblig, windig, kalt! Oben speisten wir Pizza und Hotdogs. Dann ging es weiter nach Maine an die Küste. Ogunquit war unser Endziel für diesen Tag und das ist auch ein Ort aus meiner Vergangenheit! Hier verbrachten wir mit vielen Freunden einige Sommerwochenenden von 1972-1976. Ich erkannte nix, aber so Sommertouriküstenorte verändern sich sicher im Laufe von 3o Jahren ein wenig?! Na, uns gefiel es sehr gut und das Meer war toll! Steffen bekam endlich seinen ersten Lobster zu speisen und die New England Clam Chowder (Muscheleintopf)
Samstag ging es dann weiter zu unserm Ferienhaus in Westdennis, auf Cape Cod. Erstmal hielten wir aber in Boston, Massachusetts. Es war soooo eklig warm (96°F=37°C) und schwül, das wir kaum Lust hatten auszusteigen, aber das mußte doch auf unserer Sightseeing-Liste noch abgehakt werden!! So packten wir Trixi in ihre Karre und schleppten uns von einem Lemonade-Stand zum nächsten und waren in einem extrem runtergekühlten Restaurant essen. Den Frog Pond mußten wir auch noch bewundern, aber es war keinerlei Kühlung, da das Wasser eklig warm war. Das Parkhaus war soooo teuer, als wären wir für nen ganzen Monat geblieben. Ein ander mal im kühlen Herbst werden wir wieder kommen und feststellen, dass es eine schöne Stadt ist. Auf der Weiterfahrt stoppten wir noch im Fenway Park, wo die Spiele des Top-Baseballteams Boston Red Sox stattfinden.
Endlich im Ferienhaus angekommen war es fast dunkel, neblig, leicht regnerisch aber zum Glück kühl! Wir leerten das Auto völlig-sehr interessant nach 1 Woche rumfahren! Dann zog Steffen nochmal mit den Kindern los zum Einkaufen und ich sortierte unseren ganzen Kram ein. Das Haus war sehr schön, nette Möbel, gute Küchenausstattung.
Erst ging es nach Montreal, wo wir von Freitagabend bis Mittwoch blieben. Wir brauchten 7 Stunden im Auto dahin, aber unsere Kinderlein waren erstaunlich brav. Als erstes fiel uns auf, dass es in Canada nicht schwül und dafuer aber total kühl ist. Wir wohnten bei Micheline und Alan, uralten Bekannten meiner Eltern. Da hatte ich mein erstes Erinnerungserlebnis. In der Zeit zwischen 1972-1976 sind wir da oft gewesen und jetzt kam mir das Haus viel kleiner vor, aber ich erkannte es! Allerdings haben sie irgendwann einen pool in den Garten gebaut, der die Jungs in Entzücken versetzte.
Samstag ging es aber erst mal los. Ich musste doch meine alten Wirkungsstaetten wiedererfahren. Da Montreal ja franzoesisch sprachig ist, hab ich nicht begriffen, dass die Abfahrt zu Nuns Island gleichbedeutend mit Isle de Souers (schreibt man Schwester so?) ist. Das war vor Urzeiten eine Insel fuer Nonnen und da lag die damalige Wohnung, waehrend unserer ersten 2 Jahre, aber 1972 wurde noch mehr englisch gesprochen! Also fuhren wir erstmal nach Beaconsfield-ein Stadtteil von Montreal. Da haben in den folgenden 2 Jahren gewohnt. Das Haus konnte man von der Strasse kaum sehen. Damals gab es nur einen kleinen Weihnachtsbaum, den wir persoenlich im Wald ausgegraben hatten , um unsere wunderbare Weihnachtsbeleuchtung festzuschrauben. Dieser Baum ist heute riesig und ausserdem ist der restlich Vorgarten voellig bepflanzt und wirkt winzig. Natuerlich hab ich gleich die Garageneinfahrt wiedererkannt, die unter das Elternschlafzimmer fuehrt. Die war mal voll Schnee und wir haben uns immer von den Seiten reingeworfen. Aber die war frueher auch viel breiter...Dann haben wir geklingelt und es war jemand da und sie hat uns gleich reingebeten, da sie selber auch alle paar Jahre zu ihrem Elternhaus faehrt und es gern anguckt. Es war richtig nett darin. Sie haben es zwar grundlegend renoviert und um einiges vergroessert, aber ich hab es dennoch wiedererkannt. Nur mein ehemaliges Zimmer war frueher ganz anders. Sie haben es vergroessert, indem sie die Trennwand zum Gaestezimmer rausgenommen haben, aber das es frueher nur halb so gross gewesen sein soll, kann ich kaum glauben! Im Garten gibt es jetzt es einen pool, aber der Garten ist dennoch riesig. Super Garten. Dann sind wir noch ein bissl auf der Strasse rumflaniert und der Nachbar gegenueber fragte uns, ob sie das Haus verkauft, da er es gleich nehmen wuerde! Er erzaehlte, dass in der Strasse niemand mehr von frueher wohnt und er selber ist auch erst vor ein paar Jahren zugezogen. Meine alte Grundschule hat vor 1 Jahr zugemacht. Sowas!! Machen die einfach meine Schule zu! Wir sind trotzdem hin und sie lag viel naeher als frueher! Die Fenster waren teils zerbrochen und alles machte einen schlechten Eindruck. Schade. Das kleine Waeldchen neben der Schule ist aber noch da und sieht noch genauso aus. Dann ging es weiter nach downtown Montreal. Die Altstadt ist sehr schoen und wir flanierten lang am Wasser entlang und bewunderten die Strassenkuenstler. Um 7 kehrten wir zu Micheline und Alan zum Abendessen zuruueck und sie verkuendeten uns, dass sie am Sonntag um 5 morgens mit ihrem aeltsten Enkel (20 Jahre alt) in die noerdlichste Spitze von Quebec fahren muessen, weil er dort eine Art Studium beginnt. Das sind 11 Stunden Fahrt und sie wollen ihm beim Einschreiben und Wohnungssuche helfen. Es war nicht klar, wie lange sie bleiben muessen. So hatten wir deren Haus also einige Tage fuer uns allein und mussten unsere Kinder nicht ganz so oft ermahnen, sich zu benehmen und etwas leiser zu sein.
Sonntag frueh zogen wir dann los, um unsere ehemalige Wohnung und meinen Kindergarten zu sehen und fanden sie auch auf anhieb, obwohl ich damals erst 4, 5 Jahre alt war. Dann folgte der Besuch vom botanischen Garten, dem Olympiagelaende von 1976, der Formel-1-Rennstrecke, dem habitat-Gebaeude und dem Biosphere von der Expo 1967.
Montag ging es dann 2,5 Stunden weit in den Norden nach Quecec-city. Wir fuhren erst zu den Montmorency-Wasserfällen, die noch etwas östlicher von der Stadt liegen. Da fließt der Montmorencyfluß in den St. Lawrenzstrom und stürzt sich dabei ganz spektalulär über 83 m hohe Klippen. Das sind 30m mehr als die Niagarafälle! Mit einer Seilbahn sind wir hoch und dann kann man in einem großen Bogen über diverse Brücken zurücklaufen. Sehr schön!
In der Stadt sind wir kreuz und quer flaniert und haben ein Restaurant gefunden, wo es lecker französisches Essen gab und die Bedienung sprach KEIN englisch, nur französisch! Marlon wurde blöderweise von einer Biene in die Schulter gestochen, aber er reagierte nicht übermäßig allergisch. Ist ne tolle Stadt mit irre viel alten Gebäuden und Straßenkünstlern, Touristen. Man fühlt sich überhaupt nicht wie in den USA, sondern wie in Europa. Das ist mal ganz schön, nach fast 6 Monaten Abwesenheit! Zurück fuhren wir ne nette kleine Straße am St. Lawrenz entlang und als es dunkel wurde gingen wir auf die Autobahn. Das Theater war groß, als wir nicht erlaubten, dass sie sich bei unserer Rückkehr noch in den pool stürtzten.
Dienstag stand ich dann früh um 8 am pool und fror, aber die 3 sind da wie die Bekloppten rumgeplantscht. Irgendwann wurde ihnen auch kalt, sie duschten heiß und wir starteten zu unserer Tour ins Upper Canada Village. Das ist nur 1,5 Stunden entfernt und ist ein Museumsdorf. 1950 wurde der St. Lawrenz umgeleitet und 8 Dörfer wurden geflutet. Sie versetzten 500 Gebäude und 25 Häuser aus der Zeit von 1860 kamen in dieses Museum. Dann wured alles lieblich hergerichtet und möbliert und es laufen Menschen in der Kleidung aus der Zeit umher und erläutern alles. Es war ein wunderschöner Spätsommertag, knallblauer Himmel,der Fluß glitzerte, weder zu heiß noch zu kühl und überhaupt kein bissl schwül!!! War richtig nett dort. Diesen Ort hatte ich auch viel größer in Erinnerung und vor allem war da immer so eine ganz lange Sandstraße, über die man sich vor 35 Jahren zum Ausgang schleppen mußte, wenn man den ganzen Tag schon unterwegs gewesen war. Die fand ich nimmer?!
Mittwoch verließen wir Montreal. Leider hatten wir Micheline und Alan die ganzen Tage nicht erreichen können. Zum Glück hatte ich die Telefonnummer von deren Ferienhaus in Sutton und da ging auch jemand dran. Das war Roma, eine uralte Freundin von Micheline und Alan und sie wußte über uns Bescheid und sagte wir sollen einfach kommen und sie hat den Schlüssel für unsere Ferienwohnung. Uns kam das zwar alles etwas komisch vor, aber wir wollten weiter! Wir mußten etwa 1 Stunde nach Osten fahren, Richtung USA Grenze. Sutton ist eigentlich ein Wintersportort und er liegt auf 600 m Höhe und man kann bis auf 1000m hoch zum Ski fahren. Soll schneesicher sein! Nun es lag zum Glück kein Fitzelchen Schnee als wir eintrafen. Wir fanden das Haus, Roma lag wie verabredet am pool, gab uns den Schlüssel und war sehr nett. Micheline und Alan besitzen da 2 nebeneinanderliegende Ferienhäuser mit je 6 Wohnungen und im Sommer ist recht wenig los. Wir hatten eine Wohnung mit 3 Schlafzimmern und offenem Kamin. Den brauchten wir auch, da es kühl war. Unsere Kinder hielten sich zwar überwiegend im pool auf, aber innen war es nicht soooo warm! Roma war mit ihrem Sohn, Schwiegertochter, Enkel (11 Jahre) da und so hatten Lauri und Marlon noch einen Spielkollegen. Irgendwann erkundeten wir dann das Dorf und waren Crepes essen. Richtig nette Läden gab es da! Leider war an Wandern nicht zu denken, da ALLE nach wenigen metern bergauf jammerten, aber wir schoben die Schuld kollektiv Trixi in die Schuhe. Abends entzündeten wir draußen mit den Anderen ein Feuer und gingen stinkend ins Bett.
Donnerstag mittag kamen Micheline und Alan mit 2 ihrer Enkel an. Die waren 10 und 12 und harmonierten vorzüglich mit den bereits anwesenden 7, 9 und 11 jährigen. Sie strolchten ohne Erwachsene durch die Gegend, vergnügten sich im pool, sahen eine DVD, machten popcorn und abends gab es Lagerfeuer, aber da es bald ernsthaft regnete mußten die Marshmellows gegrillt werden, bevor es Würstchen vom Gasgrill gab!
Freitag regnete es immer noch und wir verließen Sutton und Canada. Vermont durchfuhren wir und der Mount Washington (New Hampshire) war unser erstes amerikanisches Ziel. Der ist 1916 m hoch und wir fuhren mit dem Auto hoch. Man sah nix. Es war nur neblig, windig, kalt! Oben speisten wir Pizza und Hotdogs. Dann ging es weiter nach Maine an die Küste. Ogunquit war unser Endziel für diesen Tag und das ist auch ein Ort aus meiner Vergangenheit! Hier verbrachten wir mit vielen Freunden einige Sommerwochenenden von 1972-1976. Ich erkannte nix, aber so Sommertouriküstenorte verändern sich sicher im Laufe von 3o Jahren ein wenig?! Na, uns gefiel es sehr gut und das Meer war toll! Steffen bekam endlich seinen ersten Lobster zu speisen und die New England Clam Chowder (Muscheleintopf)
Samstag ging es dann weiter zu unserm Ferienhaus in Westdennis, auf Cape Cod. Erstmal hielten wir aber in Boston, Massachusetts. Es war soooo eklig warm (96°F=37°C) und schwül, das wir kaum Lust hatten auszusteigen, aber das mußte doch auf unserer Sightseeing-Liste noch abgehakt werden!! So packten wir Trixi in ihre Karre und schleppten uns von einem Lemonade-Stand zum nächsten und waren in einem extrem runtergekühlten Restaurant essen. Den Frog Pond mußten wir auch noch bewundern, aber es war keinerlei Kühlung, da das Wasser eklig warm war. Das Parkhaus war soooo teuer, als wären wir für nen ganzen Monat geblieben. Ein ander mal im kühlen Herbst werden wir wieder kommen und feststellen, dass es eine schöne Stadt ist. Auf der Weiterfahrt stoppten wir noch im Fenway Park, wo die Spiele des Top-Baseballteams Boston Red Sox stattfinden.
Endlich im Ferienhaus angekommen war es fast dunkel, neblig, leicht regnerisch aber zum Glück kühl! Wir leerten das Auto völlig-sehr interessant nach 1 Woche rumfahren! Dann zog Steffen nochmal mit den Kindern los zum Einkaufen und ich sortierte unseren ganzen Kram ein. Das Haus war sehr schön, nette Möbel, gute Küchenausstattung.
Sonntag ging es an unseren Strand. Da konnte man hinlaufen oder man zahlt 15 $ Parkgebühr!
Montag fuhren wir ans Ende von Cape Cod, nach Provincetown. Das ist bekannt für sein hohes Schwulenaufkommen, aber auch fürs Whalewatching. Beides bewunderten wir. Um 10 fuhren wir für 3 Stunden raus aufs Meer. Es war unglaublich wie lang ein Wal uns begleitete, unter uns durchtauchte, mit seiner Schwanzflosse wedelte und ins Meer kackte! Später sahen dann noch 3 andere Wale. Echt super beeindruckend! Natürlich vergaßen wir die Sonnencreme und kamen mit Sonnenstich, Sonnenbrand, seekrank, durstig und hungrig ans Ufer zurück! So kehrten wir erstmal schön ein und flanierten dann durch den Ort, der echt klasse ist! Zum Schluß fuhren wir noch auf die andere Seite der Bucht an den Race Point Beach, wo die Kinder sich in die Wellen stürzten und Steffen den Sonnenuntergang knipste und später gegenüber den Vollmond.
Dienstag wollten wir an einen Strand mit großen Wellen, da der Hausstrand nur seichte Wellen bietet. Wir wollten nach Orleans an den Nauset Beach, aber wir landeten in Eastham am Nauset Light Beach. Das passiert manchmal wenn man seinem Navigationsgerät 100 % vertraut! Der hatte glücklicherweise auch große Wellen. Auf dem Rückweg entdeckten wir dann den richtigen Nauset Strand, der auch ein kleines Selbstbedienungsrestaurant am Strand hat. da planten wir einen Ausflug für einen anderen Tag hin.
Mittwoch ging es nach Hyannis in die Cape Cod Potato Chips Fabrik. Da kann man in die Fertigungshalle reingucken und am Schluß im gift-shop alles was irgendwie mit Chips zu tun hat erwerben: Postkarten, T-Shirts, Tassen, Malbücher, Schnapsgläser, Schlüsselanhänger, Mousepads, Kappen...In Hyannis am Hafen konnte man mal wieder lobster roll, clam chowder, Hot dog, Pizza speisen. Auf dem Rückweg kamen wir nicht am Reebok Outlet Store vorbei und erwarben für Trixi, Marlon, Stefanie Schuhe (3. Paar umsonst!) und für Steffen diverse Trikots.
Steffen kehrte mit den Jungs später noch beim Minigolf ein und einer Baseball-Schlag-Übungsanlage. Ich flanierte mit Trixi an unseren Hausstrand.
Donnerstag ging es dann an den echten Nauset Beach in Orleans und der war auch echt toll! Mittags gab es von dem kleinen Selbstbedienungsrestaurant lobster roll, clam chowder, Salat mit Cranberries, Ziegenkäse, Himbeerdressing, Hot dog, Pizza. Es war gar kein Problem über 50$ auszugeben! Später schwammen 4 Seehunde gemeinsam am Strand vorbei und wir hatten schon wieder Sonnenbrand. Es war ein herrlich sonniger Tag, aber der Herbst macht sich durch kühlen Wind bemerkbar und so spürt men das Verbrennen der Haut nicht. Quarkpackungen waren aber nicht nötig-das Zeug kriegt man hier ja auch garnicht!
Freitag, letzter tag und es regnet. So mußten wir in einer Regenpause Jetski fahren gehen.
Samstag: Abreise um halb 10. 5 Stunden Autofahrt nach Hause. Gefahr von viel Stau, da Sommerferienende in ganz USA, Montag noch heiliger Laborday-Feiertag, wir zum Schluß durch die bronx müssen, wo es immer voll ist. Erst fuhren wir einen Umweg über Rhode Island, da es da so schön ist und kehrten auf halber Strecke in einer riesen Outletmall ein. Da machten wir richtig fette Beute! Bei levis gab es für Steffen 2 Jeans und 2 Sonnenbrillen, für Marlon 1 Jeans; bei Oshkosh für Trixi einen Herbsthut, 2 Oberteile und für Marlon einen Pulli; bei childrens place für Trixi einen Rock, ein Kleid, eine Jeans; bei Timberland für Steffen Schuhe und die allercoolsten, ROSA dicken Winterschuhe für Trixi für 19$!!!; bei Reebok bekam Lauri Basketballschuhe, in einem weiteren Schuhladen bekam auch ich Schuhe und Steffen auch noch welche. Ich hab sicher noch was vergessen.Wir mußten mehrfach Tüten zum Auto schleppen, da es nicht mehr tragbar war. Insgesamt wäre der Urlaub günstig gewesen, wenn nicht die Outlet-Läden wären und die Lobster!
Montag. Es ist Laborday. Die Schule geht erst Mittwoch los und ich dachte schon morgen. Steffen darf aber schon zur Arbeit und ich darf meine netten 3 Kinder ein letztes mal voll genießen! Die 11 Wochen sind aber doch schnell rumgegangen. Ich habs mir schlimmer vorgestellt. Schlimm ist, dass wir seit gestern Mitglied im Y sind. Das war ehemals der YMCA und ist eine Mischung aus Fitness-Studio, katholische Familienbildungsstätte, Treff für Alle, einziges Hallenbad weit und breit. Da beginnt Trixi morgen ihre Schwimmkurskarriere und ab Mittwoch werd ich morgens versuchen den Urlaubsspeck los zu werden. Die machen schon um 5 auf und Steffen ist sich noch nicht sicher, ob er sich das antut oder spät nach der Arbeit hintingelt!
Momentan sind alle mit dem neusten Spielzeug unterwegs. Ein richtig gutes ferngesteuertes Auto. Ich hoff die Batterie ist gleich leer und es muß ans Ladegerät und wir gehen ein letztes Mal ins Freibad. An Laborday schließt alles, der Sommer ist rum!
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