Montag, 26. November 2007

Miami Beach



Wir sind zurück und mir ist kalt.
Es war soooo toll! Eine klasse Gegend. Witzige Art-Deco Häuser an jedem Eck. Toller Strand, hohe Wellen, üppige Vegetation. Es sind zwar irre viel Touris unterwegs, aber alles wirkt entspannt.
Im Großraum Miami waren wir in Miami-Downtown, Little Havana (Kubaner, Calle Ocho mit zig Zigarrenläden), Coral Gables (Italiener, phantastisches Biltmore Hotel und Venetian Pool), Coconut Grove mit tollem Vizcaya Museum, Key Biskayne. In jedem Teil könnte man sich tagelang aufhalten. Bei uns ging alles im Dauerlauf, aber es ist echt klasse!
Erschwerend kam hinzu, dass wir auf die Keys wollten und zwar auch wirklich bis ans Ende: Keywest 256 km einfach! Das ist nochmals eine ganz andere Gegend und Stadt. Man kommt sich vor wie in den Tropen. Unterwegs hielten wir an einem kleinen Strand mit Palmen-ein Traum! Im Hardrockcafe in Keywest wurde auch das traditionelle Thanksgiving-Mahl verspeist: Turkey, Kartoffelbrei, Cranberries, Bohnen.
Ja und dann wollten wir auch noch in die Everglades: Alligatoren gucken. Sie bieten außerhalb des eigentlichen Nationalparks Airboat-Touren an. Das wollten die Jungs auf jeden Fall machen, aber uns kam das ziemlich Touri-nepp-mäßig vor. Der erste Stand wollte keine Kreditkarte und wir hatten zuwenig Bares, so fuhren wir erst mal in den Nationalpark (nach dem Yellowstone Park der zweitgrößte Nationalpark der USA). Da hätten wir 2 Stunden auf den nächsten Tourbus warten müssen. Alternativ kann man Räder leihen (mit Trixi etwas gewagt!) oder ne kleine Runde laufen. Die Laune der Jungs sank-bis am Wegrand ein Alligator rumlag! Dann sind wir weitergefahren und haben eine kleine Nebenstraße genommen. In einer Kurve parkte ein Auto und die Fahrer (Vater und Sohn, ca. 40 und 10 Jahre alt) standen angelnd auf einer kleinen Brücke. Wir hielten neugierig und es stellte sich heraus, dass sie eigentlich nur die Alligatoren ärgerten. Immer wenn sie einen Fisch fingen warfen sie ihn an der Angel hängend weit raus und die Viecher kamen an um sich um ihn zu kloppen. Es waren 5 Stück und die waren groooß und da war kein Zaun!! Der faulste lag in einem dicken Rohr unter der Straße und kam selten raus, aber er war mächtig!!! Das ganze war sicher nicht artenschutzgerecht, aber sie hätten sich ja auch selber nen Fisch fangen können.... Ich glaub sie spielten auch mit den Anglern!
Später kam an der Straße ein Warnschild vor Panthern und wir konnten auch ein Stück in den Wald laufen, aber da passierte nix richtig spannendes (zum Glück!).
Eigentlich ja ungerecht, aber am Ende landeten wir im Joanie´s Blue Crab Cafe und verspeisten Alligator und auch Froschschenkel-d.h. Steffen tat das. Das Cafe war super urig und laut Reiseführer der Inbegriff einer Sumpfhütte im Stil der 1950er-Jahre.
Jetzt sind wir zurück und es nieselt und ist nur 8°C warm. In Miami mußten wir die Klimaanlage anmachen, um im Zimmer die Temperatur auf einen Wert zu senken, bei dem man überhaupt einschlafen kann. Dann war sie aber unfaßbar laut und wenn man sie ausschaltete, konnte man den heftigen Krach von der Straße oder den anderen Gästen im Haus hören und nach wenigen Stunden war es wieder irre heiß im Zimmer. Auch nicht die ideale Lebensform...
Heut früh sind wir um 4:15 aufgestanden um das Flugzeug um 6:45 zu bekommen und Trixi liegt immer noch bei einem sehr langen Mittagsschlaf in meinem Bett. Sie hat gleich tanzen und ich muß sie jetzt wecken.
Steffen ist nicht mit uns zurück geflogen. Er ist von Miami direkt nach Huntsville, Alabama. (Marlon: "Ich versteh nicht, warum du auf der Dienstreise auf Dienstreise gehen mußt?!" Für ihn ist diese ganze USA-Geschichte eine einzige Dienstreise!). So hab ich auch mal die Erfahrung machen dürfen mit 3 Minderjährigen zu fliegen. Als Übung erst mal einen kleinen Inlandsflug von 3 Stündchen! Die ganzen Sicherheitskontrollen sind aber nahezu gleich. Jacke, Gürtel, Schuhe, Kapuzenpulli ausziehen und mit dem Handgepäck durch die Röntgenkontolle. Alles wieder anziehen und zum Gate weiterhetzen. Zwischendrin muß einer auf´s Klo, der andere hat Durst (die Wasserflasche mußten wir aber abgeben-könnte ja Flüssigsprengstoff sein...) und Nr. 3 stirbt sofort vor Hunger!!! Das Ganze spielte sich vor 6 Uhr morgens ab und ich war noch ohne Kaffee unterwegs! (Außerdem habe ich Sonnenbrand und hatte keinen Quark...!) Na, vielleicht müssen wir ja auch mal einen Flug von/nach Deutschland "allein" bewältigen und dann kommt in die USA noch der ganze Immigrationskram dazu. Kein Zuckerlecken!
Es sind jetzt nur noch 27 Tage bis zu unserem Weihnachtsflug nach Deutschland. Für mich und die Kinder der erste Flug in die "Normalität" nach fast 10 Monaten. Wie das wohl wird?!

Hier gibt's Bilder.
2007-11-21 Miami Beach Florida

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