Heute sind wir sehr früh gestartet. Haben noch ein paar gute Sonnenaufgangfotos von außen vom Monument Valley gemacht und fuhren weiter nach Page. Dieser Stopp war ursprünglich nicht geplant, aber da wir ja durch Krankheit im Bryce Canyon 1 Tag gewonnen haben, müssen wir den woanders verprassen! Erstmal sahen wir uns den Antelope Canyon kurz vor Page an. Es ist ein sogenannter geschlossener Canyon. Man sieht teilweise nicht den Himmel. Die bunt gebänderten und glatt geschliffenen Sandsteinformationen sind irre. Bei Regenfällen in der Nähe kann es gefährlich werden. Hochwasser kann dann sehr schnell auftreten und man kann sich kaum in Sicherheit bringen. Aber wir hatten ja erst am Vortag Regen gehabt. 2x wird einem das in der Wüste nicht passieren!!! Durch die immer wieder auftretenden Hochwasser werden die Wände immer wieder nachgeschliffen und sind nicht verschmutzt. Eigentlich sollte man zur Mittagszeit durch laufen, da dann die Sonne direkt von oben hinein scheint und man die besten Fotos manchen kann, aber wir waren zu früh. Um 10 waren wir schon da und wollten nicht warten. Wir waren wegen der Zeitverschiebung von Arizona nach Utah 1 Stunde früher dran! Dieser Canyon ist im Privatbesitz der Navajo und kann ihn nur im Rahmen einer Führung mit ihnen besichtigen. So wurden wir wieder mit einem Touribus zum Eingang gekarrt und durchliefen mit unserm Führer den Canyon. In ca. 15 Minuten ist man durch und dann konnten wir allein zurück trödeln. Wir hatten eine irres Glück die frühere Tour gemacht zu haben. Als wir nämlich raus wollten, strömten uns die Massen entgegen. Und drin ist es teilweise sehr eng. Die Indianer machen damit richtig gut Geld!
Page ist eigentlich bekannt, weil hier der Lake Powell ist. Das ist ein riesengroßer Stausee (zweitgrößter künstlicher See der USA! der größte ist der Lake Mead, Hoover Dam) in der Wüste. In den Fünfzigerjahren wurde hier der Glen-Canyon-Staudamm am Colorado gebaut. Wie Polypenarme greifen die 96 Seitencanyons des Sees in die Wüste hinein und statten ihn mit einer 3000km langen Uferlinie aus (länger als die amerikanische Pazifikküste). Somit wirkt der See nirgends besonders groß. Es geht aber immer wieder weiter hinter einem Felsen und man kann sich schnell mit dem Boot verfahren....Der Ort Page entstand aus der Siedlung für die vielen Staudamm-Arbeiter. Rundum den See ist es genauso trocken wie überall sonst. Sieht etwas skuril aus! Blaues Wasser, rote Felsen, blauer Himmel. Kein Grün.
Was man auf dem Foto im Wasser sieht sind Hausboote. Das ist der Hit hier. Man dümmelt mit einem Hausboot langsam tagsüber über den See und abends legen sie am Hafen an. Bin mir nicht sicher, ob sie das müssen oder ob sie dann die Nase voll haben von ihrem Boot. Die sehen aus wie Wohnmobile auf dem Wasser.
Wir ergatterten noch einen Stellplatz auf dem Campinglatz am See und marschierten dann an den Strand. Das war etwas enttäuschend. Es geht da direkt steil ins Wasser und der Strand ist mehr aus Schotter. Die Kinder hatten Spaß. Wir konnten sie dann aber weiter zum pool locken. Der gehört zur benachbarten Hotelanlage und die Campingplatzleute dürfen ihn mit nutzen. Schön. Sehr schön.
Dort bekamen wir sogar Handtücher, Liegestühle und konnten Cocktails käuflich erwerben. Bissl Luxus ist schon schön!
Um 5:30pm nahmen wir den (letzten?!) shuttlebus zurück und wollten hot dogs und Marshmellows grillen, aber es war so windig, dass wir es erstmal aufgaben. Die Würstchen kamen wie immer in den Topf und später schafften wir es doch noch mit vereinten Windabschirmungskräften ein tolles Feuer zu entfachen.
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