Donnerstag, 24. September 2009

Back-to-school-night

Allmaehlich ist man ja routiniert mit manchen Alltagssachen hier. Dieser alljaehrliche Treff in der Schule am Anfang des neuen Schuljahres laeuft in der Grundschule so ab, dass man erst 20 Minuten von der Direktorin und dem stellvertretenden Direktor ein paar warme Worte hoert und dann werden alle Lehrer kurz vorgestellt und dann marschiert man in das jeweilige Klassenzimmer seines Kindes. An einem Abend sind die Erst- und Zweitklaessler-Eltern und am anderen die Dritt- Viert- und Fuenftklaessler-Eltern dran. Dort spricht dann die Lehrerin ueber das anstehende Schuljahr und betont, wie toll unsere Kinder sind und dass es die beste Klasse ist, die sie jemals bekommen hat (als Info: JEDES Jahr werden die Kinder komplett neu gemischt, bekommen ein anderes Klassenzimmer und eine neue Lehrerin!). Dann traegt man sich in die Liste fuer die Elternsprechstunde ein, guckt sich die aushaengenden Werke der Kinder an (manche Sachen sind echt beeindruckend!). Eigentlich liegt auf jedem Tisch ein Brief des eigenen Kindes an seine Eltern aus, aber Marlon seiner war verschwunden...???!!! (Und bei Trixi konnten wir nicht teilnehmen, da wir zu U2 mussten!) Und dann schreibt man ein Brieflein an sein Kind zurueck und legt ein kleines Geschenk oder einen Gutschein fuer den school store (Miniladen in der Schule, der in der Mittagspause von Schuelern gefuehrt wird und man kann da allerlei nuetzliche und unnoetige Schuluntensilien kaufen) auf sein Pult (fuer Trixi hab ich einer anderen Mutter was in die Hand gedrueckt - bin ich nicht eine phantastisch mitdenkende Mutter?!).
Ganz erstaunlich ist, dass ALLE Eltern da sind und oft sogar beide Elternteile oder sie teilen sich auf, da hier viele 2 oder 3 Kinder -und oft Zwillinge- an der Schule haben !

Ganz anders ist es in den middle school. Auch hier schwaetzen erst Direktor und Vertreter. Ganz zu Beginn wurde sich aber erhoben und der Treueschwur gesprochen.

Der Pledge of Allegiance ist ein in den Vereinigten Staaten übliches Treuegelöbnis gegenüber der Nation und der Fahne der USA. Es wird normalerweise gemeinsam und einstimmig bei öffentlichen Veranstaltungen geleistet. Vor allem in öffentlichen Schulen ist der Treueschwur oft Bestandteil des gemeinsamen Morgenrituals.

Während der Schwur abgeleistet wird, haben sich die Schwörenden zu erheben. Viele Schwörende halten dabei ihre rechte Hand auf dem Herzen, mindestens wird jedoch erwartet, die Hände als Zeichen des Respekts hinter dem Körper, auf dem Rücken, zu platzieren.

“I pledge allegiance to the Flag of the United States of America, and to the Republic for which it stands, one Nation under God, indivisible, with liberty and justice for all.”

Es existiert auch eine offizielle Übersetzung ins Deutsche:

„Ich schwöre Treue auf die Fahne der Vereinigten Staaten von Amerika und die Republik, für die sie steht, eine Nation unter Gott, unteilbar, mit Freiheit und Gerechtigkeit für jeden.“

Danach hat jeder den Schulalltag seines Kinder im Schnelldurchlauf erlebt. Sie haben JEDEN Tag den gleichen Stundenplan. Und jedes Kind hat einen anderen Stundenplan. Verwirrend? JAAA! Die erste Stunde gibt der Klassenlehrer. In Lauris Fall ist das der social studies Lehrer (so eine Mischung aus Sozialkunde, Geschichte, Erdkunde). Dahin begab ich mich also zuerst. Er haendigte an all die, die den Stundenplan ihres Kindes vergessen hatten, eine Kopie aus (jeder Plan ist anders!), sprach 8 Minuten zu uns und dann ertoente eine Stimme ueber den Lautsprecher, dass wir jetzt zur 2. Stunde unseres Kindes gehen muessen. Dazu hatten wir 4 Minuten Zeit und das Gebaeude hat 3 Stockwerke und ist U-foermig gebaut.... Der Lehrer bleibt immer in seinem Saal und die Kinder (bzw. jetzt die Eltern!) wandern. Das bedeutete also das voellige Chaos. Lauris zweite Stunde ist Science (Biologie, Physik, Chemie) und da waren 2 Eltern, die ich im Raum vorher gesehen hatte. Die restlichen 19 waren fremd. So ging das dann immer weiter (Sprache, Kunst, Mittagpause, Sport, Franzoesisch, Mathe). Am Ende bekommt man ein bissl Routine, aber es raucht einem auch der Kopf.
Um den Kindern die Sache noch zu erschweren, duerfen sie keinen Ranzen oder Rucksack mit ins Kassenzimmer nehmen. Morgens gehen sie also alle an ihren Spind (ja, wie man es aus den Filmen kennt!), der ihnen am ersten Tag zugeteilt wirde und fuer den sie ein Zahlenschloss kaufen mussten und die Nummer auswendig lernen mussten. Sie nehmen nur ihren Ordner und einen Stift mit. Man kann jetzt einen Vormittags- und einen Nachmittagsordner (am binder and pm binder!) haben und haelt den Stift in der Hand bis man ihn irgendwo liegen laesst, oder man kauft sich einen raffinierten Doppelordner mir Reissverschluss aussen rum und da ist ALLES drin.
Fuer den Sport haben sie bei der Turnhalle einen Extraspind und der ist wichtig, da sie richtig verschwitzt sind! Ein bissl bewunder ich Lauri, dass er das alles gebacken kriegt!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

WOW!! Tolle Beschreibung Steffi!
Astrid