Sonntag, 6. Mai 2007

Führerschein

WOW, super toll!!! Wir sind tatsächlich im Besitz eines amerikanischen Führerscheins und haben nicht nur die schriftlich Prüfung - NEIN auch die praktische Prüfung machen müssen und BESTANDEN!!! Mit Hin- und Heimfahrt hat das Ganze 4(!!!) Stunden gedauert und damit waren wir noch gut dran. Die erste Hürde ist erst mal zugelassen zu werden. Dafür gibt es eine 6 Punkte Regel für die Dokumentation, dass man wirklich man selbst ist und zu recht hier wohnt. Voraussetzungen: der Pass, die social security card (die brauch man oft und niemand weiß wozu), der Deutsche Führerschein (wurde aber nicht so ganz anerkannt - also war die praktische Prüfung nötig) und dann eine offizielle Rechnung oder Anschreiben, aus dem hervorgeht, dass wir hier wohnen - es gibt kein "Einwohnermeldeamt". Ich hatte irgendeinen Brief unserer Bank dabei und Steffen die Rechnung der Müllabfuhr. Dann wird man fotografiert, zahlt, macht einen Sehtest und darf sich dann an einen Rechner setzen um die Fragen zu beantworten. Es gibt einen kleinen Raum mit vielen Rechnern, von denen gerade viele fluchend aufstehen, weil Sie es wieder nicht geschafft haben. Es sind 50 Fragen und 40 müssen richtig sein. Im Vorfeld haben wir online geübt, aber dann waren die Fragen sicherlich zur Hälfte neu!! Manche sind harmlos, aber auf englisch muss man sich da schon mal konzentrieren und nicht Beschleunigen mit Bremsen verwechseln. Einige fragen sind unmöglich: Strafen auf Vergehen im Verkehr (die Höhe der Geldstrafe und Dauer des Gefängnisaufenthaltes) oder für Fahrer mit 16,18,21 Jahren...Steffen hatte 8 falsch und somit Glück, Steffi nur 3. Dann mussten wir im eigenen Auto auf einem Gelände wie bei der deutschen Fahrrad-Führerscheinprüfung rumfahren. Die Fahrradprüfung hat Lauri-Jake am Dienstag in der Schule geschafft und darf jetzt immer mit dem Rad hin fahren. Es gab einige Stopschilder zu beachten (ist auch in Wirklichkeit in diesem Land ganz wichtig, da beim Überfahren sicher hinter der nächsten Ecke die Cops lauern und kassieren), am Berg parken (Anfahren ist ja uninteressant, da wir alle Automatik fahren). Die Räder müssen dabei so gestellt werden, dass das Auto im Notfall den Abhang in die Schlucht runter fährt (wo viele Auto besser aufgehoben wären) und nicht in die Strasse. Einparken, in 3 Zügen wenden, Rückwärtsfahren und den Kopf mit einem lieben Gesicht so weit über die Schulter drehen, dass eigentlich Gymnastikstunden notwendig sind. Unsere Fahrprüfer war aber wirklich sehr nett und wir dürfen jetzt mit den theoretisch und praktisch fahr-perfekten einheimischen gemeinsam an den roten Ampeln und im Stau stehen. Nach der praktischen Prüfung musste noch mal man wieder ins Gebäude und zum 3-5 mal alle Unterlagen zeigen, zahlen und warten. Dann bekam man die heilige ID-card. Steffen musste noch mal hin, da er als "female" eingetragen war. Er mußte zum Glück keinen Nachweiß seiner Männlichkeit erbringen! Gewicht und Größe noch schnell auf dem BlackBerry in amerikanische Maße umgerechnet oder den freundlichen gleichgebauten Mitbewerber gefragt. Diese ganze Prozedur war vor allem dafür notwendig, damit wir unsere frischerworbenen Autos anmelden bzw. versichern können. Dienstag waren wir los um 2 Autos zu kaufen und waren auch erfolgreich (es war selbstverständlich nicht das erste mal, dass wir deswegen loszogen...!), wir konnten sie aber nicht mitnehmen, da wir ja keine gültigen Führerscheine hatten... Das Thema Versicherung behandeln wir das nächste mal.

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