Montag, 13. Juli 2009

22.06.09, 3. Tag

Um 7 saßen wir schon im Auto und machten bald danach ein kitschiges Familien-Foto an der Golden Gate Bridge. Weiter ging es aus der Stadt raus, Richtung Napa Valley. Ist schon komisch plötzlich durch Weinreben zu fahren. Wir rümpften natürlich die Nasen, da sie bewässert werden! Wir machten bei "Opus One" Halt, wo Robert Mondavi und Baron Philippe de Rothschild feinsten Wein produzieren und ein ultramodernes Gebäude geschaffen haben. Leider waren die Touren für den Tag ausgebucht. Was soll sie auch sonst sagen, wenn wir da mit unseren Bälgern stehen?! Wir waren eh zu früh dran und wollten erstmal frühstücken! Das taten wir in "Yountville" im "Bouchon" eine kleine, tolle , französische Bäckerei mit Croissants, Eclaire, lecker Kaffee (Tipp der Franzosen). Der ganze Ort war sehr nett. Müßte man mal ohne Kinder hinkommen!
Hinter St. Helen steuerten wir als nächstes das "Castello Amorosa" an.



Das ist ein Schloss im wahrsten Sinne des Wortes! Der Film "Bedtime Stories" wurde hier zum Teil gedreht. Das Schloss wurde erst 2007 fertiggestellt, hat den Besitzer Daryl Sattui 14 Jahre und 30 Millionen gekostet, es hat 107 Zimmer, Zugbrücke, Folterkammer, also alles was man so braucht, es hat 11.200m², 850.000 Ziegel wurden aus Europa geliefert und es ist kein Hotel und hat kein Restaurant, da das laut Gesetz nicht unter einem Dach mit einem Weingut sein darf! Wir besichtigten alles und dann gingen wir zur Weinprobe über. Sehr lecker! Die Kinder müssen mehr als Armeslänge von der Theke entfernt sein. It´s the law. Sonst drohen dem Ausschenkenden $5.000 Strafe.
Weiter ging´s zum "Petrified forest", versteinerter Wald. Da liegen einige Mammutbäume rum und sehen aus wie echt, aber sie sind zu Stein geworden. Vor 3,4 Millionen Jahren gab es hier einen Vulkanausbruch. Die Bäume wurden unter einen dicken Ascheschicht begraben und über Jahre sickerte Wasser durch diese Schicht und Siliciumdioxid ersetzte die Moleküle des Holzes und wurde zu Stein.
Der nächste Stopp war der "Old faithful geyser". Das ist einer von 3 Geysiren weltweit, der regelmäßig heißes Wasser 18m hoch ausspuckt. manchmal ist das nur alle 40 Minuten, aber wir hatten Glück und er war aktiver und spuckte alle 15 Minuten. Am Anfang ist man hin und weg, aber mit der Zeit (die brauchten wir um Eis zu essen!) guckt man seltener. Dann trafen wir auch noch ein interessantes Paar und guckten gar nimmer: sie ist Deutsche (ca. 45 Jahre), er Ami (ca.55 Jahre), pensioniert von der Armee. Er war in Lautern stationiert und da lernten sie sich kennen. Sie folgte ihm in die USA und nach seiner Pensionierung verkauften sie ihr Haus, kauften ein großes Wohnmobil und sind seit 2 Jahren unterwegs. Sie wollen das noch ca. 10 Jahre so machen. (Ohne vorweg greifen zu wollen: nach 2 Wochen würde ich ausziehen!! aber sie haben auch KEINE Kinder)
Den Rückweg legten wir über die Autobahn zurück und machten erst Halt in Sausolito (an der Bucht, gegenüber von San Francisco) und flanierten umher. Bei Starbucks erwarben wir hier die Tasse mit "San Francisco" Aufdruck. Voll der Touri-Nepp, aber schön!
Dann ging es in der Stadt ins "Cable Car Museum", wo man sehen kann, wie die Kabelbahn die steilen Berge hochgezogen wird. Höllisch laut, aber interessant!
Die Stimmung wurde uns dann ein bissl vermiest, da wir nach zig Telefonaten endlich herausfanden, dass wir unser Wohnmobil morgen früh nicht IN San Francisco holen können, wie gebucht. Nein, in der Stadt könnte uns nur ein Shuttlebus holen und das zu 2 festen Uhrzeiten, die uns nicht passten. Wir müssen ins berühmte Dublin, Californien und das bedeutet mindestens 1 Stunde Fahrt!!! Unser Mietauto muss aber eigentlich um 11 am Flughafen abgegeben werden. Falsche Richtung. Mist. Nach langem Hin und her stellte sich heraus , dass man das Auto auch in Dublin abgeben kann. Kostet halt mehr. Klar!
Zur Besserung der Laune kehrten wir in der "Suppenküche" ein. Wie der Name schon hoffen lässt: ein deutsches Restaurant. Total gemütlich mit deutschem Bier, Bionade und Bratwurst, gutes Brot, Linsensuppe, Maultaschen und sonstigen Leckereien! Das war ein Tipp unserer Nachbarn, die hier vor 5 Jahren lebten.
Auf dem Rückweg warfen wir noch einen Blick auf und durch das Tor zu Chinatown und um halb 8 durften die lieben Kleinen noch in den pool.

Keine Kommentare: