Erstmal wurde Wäsche gewaschen und dann der Ort, June Lake erkundet. Ein toller See mit Tretbootverleih (bloß nicht!), Spielplatz am Wasser und lustigen Tierchen. Irgendwie ne mischung aus Eichhörnchen (aber ohne Schwanz) und Streifenhörnchen (aber ohne Streifen). Sie hocken oder stellen sich auf die Hinterfüße und stoßen schrille Pfiffe aus. Dann ging es weiter: zum Mono Lake am östlichen Fuß der Sierra Nevada, das tote Meer des Westens, ein alkalischer Salzsee. Da stehen ganz skurile Kalkgebilde im Wasser herum.
In den 1940er-Jahren begann Los Angeles Wasser aus den 4 Zuläufen des Sees abzuzapfen und der Wasserspiegel sank um 14m. So kamen diese mehrere Meter hohen Kalkgebilde zum Vorschein. Sie entstanden über lange Zeit infolge von chemischen Reaktionen durch das aus dem Boden in den früher noch höher stehenden alkalischen See eindringende Süßwasser. Wichtig ist der See für Zugvögel, die hier im Winter Zwischenstation machen und sich von den Salzwassershrimps ernähren. Umweltschutzorganisatoren haben gerichtlich durchgesetzt, dass nicht mehr soviel Wasser entnommen darf und der Spiegel steigt. Tragischerweise gab es früher eine Insel, die zur Halbinsel wurde, als das Wasser sank und so konnten Kojoten sich bequem an die brütenden Möwen ranmachen, die hier immer sicher gewesen waren. Blöd gelaufen! Am Navy Beach kann man an das Wasser und die surrealistische Kulisse ran. Natürlich stürzten sich unsere Kinder gleich ins Wasser, aber das Jammern war groß, da der Salzgehalt von ca. 8% (im Ozean sind es 3%) mächtig auf der Haut juckte. So nutzten wir erstmals den Luxus unserer Außendusche auf dem Parkplatz. Tolle Sache.
Dann ging es weiter nach Mammoth Lake, ein Skigebiet von Nov-Mai. Dann erscheinen die Schönen+Reichen aus Los Angeles. Jetzt ist aber wenig los. Allerdings ist dort vor 5 Jahren irre viel neu gebaut worden. Und sogar schön, aber viele Läden stehen leer, da 6 Monate lang nicht viele Touris da sind. Wir ließen uns hier viel Zeit, tranken schön Kaffee, kauften sicherheitshalber schon mal Wasser auf Vorrat. Die Nacht wollten wir im Death Valley, Tal des Todes verbringen und da wollten wir erst nach Sonnenuntergang ankommen! Im Juli und August ist es für RVs verboten hineinzufahren. Im Juli 1913 stellte das Tal einen neuen Hitzeweltrekord von 56°C auf. Und für den Juni mußten wir unterschreiben, dass wir für Schäden selbst aufkommen. Die Bremse war ja repariert-was soll da passieren? Die Weiterfahrt durch die Wüste war etwas langweilig. dann began der Aufstieg. Wir mußten erstmal über den Towne Pass, 1511 m hoch und dann ging´s bergab. Bei Sonnenuntergang stoppten wir irgendwo und wollten mal testen, wie heiß es ist. WOW! Das war heiß. Und dabei war die Sonne schon weg. Noch beeindruckender fand ich die RUHE. Man hörte nix, wenn die Kinder mal ihre Klappe hielten. Kein Vogel, kein Insekt und kein Rascheln von Blättern. Das gibt´s da halt alles nicht. Beeindruckend! Die Weiterfahrt zog sich dann ein bissl und am Campingplatz Furnace Creek war es stockdunkel. So eine Dunkelheit kennt man hier auch nicht. Da gab es einen Automat, an dem man $6 für eine Nacht zahlt und es gab ein Klohaus. Keine Dusche und kein Strom und Generatorverbot in der Nacht. Das ist auch gut so. Die Generatoren sind irre laut. Das bedeutete: keine Klimaanlage!!! Duschen konnten wir an unserer neckischen Außendusche und Trinkwasser hatten wir ja gekauft, aber dann lagen wir im RV und es war einfach nur heiß. Als ein Wind aufkam klapperte dieser blöde Ventilator im Dach. Na, irgendwie überstanden wir diese kurze Nacht. Um 4:30 wollten wir eh weiter. Wir wollten doch den tollsten Sonnenaufgang am Zabriskie Point sehen und dann bei richtig aufkommender Hitze hier wieder raus sein!
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